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Kulturelle Offensive von rechts - Aufschrei in der Filmbranche - Geschäftsführer der Hessen Film vom Amt abberufen

Rüdiger Suchsland ist Filmkritiker und -regisseur.

Letztes Jahr initiierte er eine Unterschriftenliste für den Rücktritt des inzwischen ehemaligen Geschäftsführers der Hessischen Filmförderung Hans Joachim Mendig. Dieser hatte sich im Sommer vorgeblich "privat" mit dem AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen getroffen. Das Treffen – dokumentiert auf Twitter – sorgte in der Filmszene für einen Skandal – verpflichtet sich die Hessen Film in ihren Förderrichtlinien doch „die künstlerische und kulturellen Qualität der Film-, Fernseh-, Medien- und Kinokultur“ zu steigern „und eine vielfältige Kulturlandschaft“ zu gewährleisten. Und die AfD ist nicht unbedingt dafür bekannt, Diversität in der Kultur anzustreben, eher im Gegenteil: Äussert sie ja u.a. Kritik an den sogenannten „Zwangsgebühren“ von denen sich die öffentlich rechtlichen und freie Radios finanzieren. Die Hessen Film hat sich inzwischen von Mendig getrennt.
„Während In der deutschen Filmszene überwiegen bequeme Ignoranz, gepflegte Ratlosigkeit oder andere Formen des distanzierten Abwartens gegenüber der kulturelle Offensive der Ultrarechten“ herrsche, „sucht die AfD auch den Zugriff auf die Filmproduktion. Sie sitzt bereits in mehreren Rundfunkräten von Fernsehsendern, die in der Filmförderung eine entscheidende Stimme haben“, schreibt Suchsland auf Spiegelonline. Im Gespräch geht es um eine neue linke Cinephilie, den Umgang mit den Rechten in der Kultur, um künstlerische Bildung, Kunst und Kommerz.

Autor: die meike

Radio: RDL Datum: 14.01.2020

Länge: 34:46 min. Bitrate: 127 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)